Häufig gestellte Fragen zum Thema Weidezaun!

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Um einen funktionsfähigen, einfachen Weidezaun aufstellen zu können, werden folgende Komponenten zwingend benötigt:
ein Weidezaungerät
die entsprechende Erdung
Zaunpfähle und Isolatoren
Leitermaterial
(oder Elektronetze statt Pfähle, Isolatoren und Leitermaterial)
Verbinder und Spanner
hochspannungsfestes Kabel wie Zaunanschlusskabel, Erdanschlusskabel, Reihenverbindungskabel für die Zaunkontrolle und Sicherheit sind ein Zaunprüfer und Warnschilder wichtig

Unterschiedliche Weiden haben unterschiedliche Anforderungen! Sie brauchen vielleicht einen langen Zaun, einen Kurzen Zaun. Haben wenig Bewuch oder sehr viel Bewuchs. Sie wollen Haustiere einzäunen, oder Wildtiere ausschließen.

Bei einer großen Weide oder bei schwer zu hütenden Tieren und viel Bewuchs, sollte das Weidezaungerät entsprechend stark sein. Damit die Stärke auch über eine große Fläche und schwierige Zäune erhalten bleibt, werden natürlich auch mehr Erdungspfähle benötigt.

Folgende Richtlinie für Stromstärke des Weidezaungerätes in Joule haben sich bewährt:


Geräte mit einer Entladeenergie von bis zu 1,00 Joule eignen sich für kurzhaarige und leicht zu hütende Tiere oder für kurze Elektrozäune mit keinem bis geringem Bewuchs.

Geräte mit einer Entladeenergie von bis zu 3,00 Joule eignen sich für mittelschwer zu hütende Tiere, für mittlere Zaunanlagen mit normalem Bewuchs.

Geräte mit einer Entladeenergie von bis zu 5,00 Joule eignen sich für langhaarige und schwer zu hütendeTiere, zur Wildabwehr und sind bei langen Zaunanlagen und starkem Bewuchs einsetzbar.


Ein elektrischer Weidezaun muss nicht zwingend Anfang und Ende an der gleichen Stelle haben, es darf auch eine gerade Strecke sein. Denn der Stromkreislauf schließt sich beim Weidezaun anders: Der Strom am Weidezaun liegt „nur“ an. Erst ein Kontakt durch Tier oder Bewuchs (beides geerdet durch Bodenkontakt) schließt den Stromkreislauf.

Nein, der Anschluss mit einem hochspannungsfesten Kabel kann überall im Zaun erfolgen, es muss nicht am Anfang oder Ende sein. Der Strom "verteilt" sich von allein über den gesamten Zaun. Allerdings sollten bei mehrreihigen Zäunen die Reihen untereinander immer miteinander verbunden sein, damit der Strom überall anliegt.

Ja, das ist jederzeit möglich. Es können auch noch mehr Zäune angeschlossen werden, dabei sollte nur darauf geachtet werden, dass das Gerät entsprechend stark genug ist. Man kann je nach Bedarf/Begebenheit entweder vom Gerät aus mit Zaunanschlusskabeln zu den verschiedenen Zaunbereichen verbinden oder auch von einem Zaun zum nächsten eine Kabelverbindung herstellen.

Beides ist möglich.

Nein, auf gar keinen Fall. Es besteht Lebensgefahr für Mensch und Tier und ist deshalb ausdrücklich untersagt. Für weitere Informationen und die technisch erläuternde Begründung dürfen Sie sich gern mit unserem Kundenservice in Verbindung setzen.

Blitze suchen sich immer den einfachsten Weg in die Erde.
Schlägt der mehrere 1000 Volt starke Blitz in den Weidezaun ein, sucht er sich alle erdenklichen Wege um in die Erde zu gelangen - auch über das Weidezaungerät.
So eine hohe Stromspannung zerstört das Weidezaungerät.

Ein Blitzschutz verhindert, dass der einschlagende Blitz zum Gerät gelangt. Er wird so eingebaut, dass der Blitz "umgeleitet" wird und den direkten Weg über die Erdungspfähle in den Boden nehmen kann. Bei mehreren (in Reihe sitzenden Erdungspfählen) wird der Blitzschutz immer an den am weitesten vom Gerät entfernten Erdpfahl angeschlossen, so ist der Weg zum Weidezaungerät für den Blitz weiter weg und er verliert an Kraft.

In den meisten Fällen ist der Blitzschutz, und je nach Einschlagskraft auch leider oft das Weidezaungerät, nach einem Blitzeinschlag zerstört und muss ersetzt werden. Der Vorteil bei vielen Versicherungen ist: Mit Nachweis über einen installierten Blitzschutz ersetzen einige Versicherungen das Weidezaungerät. Dazu informieren Sie sich bitte direkt über Ihre zuständige Versicherung - Fencemaster.de übernimmt keine Garantie.

Es ist immer ratsam, die Anzahl der Erdungspfähle (entsprechend der Geräteempfehlung) zu verwenden um eine gute Stromversorgung zu erhalten.
Erdungspfähle sollten immer so tief wie möglich in die Erde eingeschlagen werden, einen Abstand von drei Metern zueinander haben und mit hochspannungsfesten Kabeln miteinander verbunden sein.
Der Abstand zur Hauserdung muss mindestens 10 Meter betragen und grundsätzlich ist feuchter Boden besser geeignet als sandiger, trockener Boden.

Es gibt eine einfache Vorgehensweise um heraus zu finden, ob wirklich das Gerät defekt ist oder doch ein Fehler am Zaun vorliegt:
Nach Abnahme der beiden Anschlusskabel (Erdung und Zaunanschluß) schalten Sie das Gerät ein. Bitte stellen Sie sicher ,falls vorhanden, dass Batterie oder Akku nicht leer sind - diese sollten dann vorher ausgetauscht/ersetzt werden.

Wenn das Gerät taktet, und mit dem Zaunprüfer an den Ausgängen (Zaun und Erdung) eine Ausgangsspannung zu messen ist, ist das Gerät in Ordnung. Takten die Geräte nach dem Vorgehen wie oben beschrieben nicht, ist ein Defekt vorhanden.

Ist ein 12 Volt Akku im täglichen Einsatz fast leer, muss er natürlich nachgeladen werden. Neuwertige Weidezaungeräte informieren durch Kontrollleuchten oder Signale frühzeitig genug, wenn ein Akku geladen werden sollte.

Weidezaungeräte ohne Tiefentladeschutz arbeiten so lange weiter, bis der Akku ganz leer ist - was praktisch bedeutet, dass die Spannung am Zaun stetig schwächer wird und er irgendwann gänzlich stromlos ist. Ist der Akku also endgültig leer, nennt man das tiefenentladen.
Häufig ist der Akku dann auch defekt und kann nicht mehr ausreichend geladen werden. Es muss ein neuer Akku gekauft werden.

Ein Weidezaungerät mit Tiefenentladeschutz warnt ebenfalls frühzeitig genug, wenn der Akku schwächer wird aber hier schaltet das Gerät sich bei Nichtbeachten der Information selbst ab, bevor der Akku tiefenentladen ist. Der Zaun ist ebenso stromlos, aber der Akku bleibt heil und kann nach dem Laden wieder genutzt werden.
Ob Sie ein 12 Volt Weidezaungerät mit oder ohne Tiefenentladeschutz möchten, können nur Sie entscheiden.


Immer beachten sollte man: Brechen Tiere aus, weil der Zaun stromlos ist, sind Sie in jedem Fall haftbar. Egal ob ihr Gerät einen Tiefenentladeschutz hat oder nicht!

Es gibt Berechnungsformeln für den Verbrauch an denen man sich orientieren kann aber:
In der Praxis kommen Faktoren hinzu, die eine klare Aussage nicht zulassen.

Ein einfach dargestelltes Beispiel:
Ein 9 Volt Weidezaungerät mit einer Einwegbatterie kann an einem Zaun mit neuem hochwertigen Weidezaunseil (also sehr leitfähig, geringer Widerstand, keine Knoten, keine gerissenen Drähte, sauberer Stromfluss durch Edelstahlverbinder und Anschlüsse) und an einem Zaun, der wirklich komplett ohne Bewuchs und Ableitungen ist, durchaus eine lange Haltbarkeit aufweisen.

Setzt man das gleiche Gerät mit der neuen Batterie aber an einen gleichlangen Zaun, der altes, vermoostes, gerissenes und geknotetes Seil mit vielen Drahtbrüchen und sowieso schon wenig Leitfähigkeit hat, und steht der Zaun auch noch bis zur ersten Zaunreihe komplett im Gras, ist die gleiche Batterie, im gleichen Gerät sehr schnell leer.

Der Stromverbrauch ist an so einem Zaun um ein Vielfaches höher. Es gibt Weidezaungeräte mit der sogenannten Stromsparschaltung, dort hält die Batterie ein wenig länger als bei Geräten ohne, aber auch hier gilt ganz klar das gleiche Prinzip.

Bei unseren 9 Volt Batterien haben wir die theoretische Berechnungsformel für Sie hinterlegt.

Um diese Frage einfach verständlich beantworten zu können, werden wir ein vergleichendes Beispiel aufführen.

Die Leistung eines Weidezaungerätes wird in Joule angegeben, die Kapazität einer Batterie in Ah (Amperestunden).

Nehmen wir an, Sie fahren ein Auto mit 60 PS (Leistung) und haben eine mögliche Tankfüllung von 50 Litern (Kapazität). Nun bauen Sie einen großen Tank in Ihr Auto und können künftig 120 Liter (Kapazität) tanken aber die Leistung (PS oder beim Weidezaungerät dann Joule) bleibt die Gleiche.
Ihr Auto bekommt nicht mehr PS, bzw. das Weidezaungerät nicht mehr Joule, nur der Tank ist größer, die Haltbarkeit wird also länger.

Technisch ganz korrekt gesehen mag es sein, dass bei einigen Geräten ein klein wenig mehr Leistung möglich ist, aber diese ist so gering, dass es nicht wirklich ausschlaggebend zu merken sein wird. Außerdem muss ihr Weidezaungerät auch für den 12 Volt Betrieb geeignet sein.

Die häufigsten Störungsursachen am Zaun sind:
unzureichende Erdung
jede Form von Bewuchs
altes Leitermaterial (geknotete oder gerissene Drähte im Band/Seil/Litze)
angeschlagene Isolatoren die den Strom in die Pfähle und damit in die Erde ableiten
Kabelbrüche und gelöste Kabelverbindungen

Alles, was gleichzeitig den Elektrozaun berührt und mit dem Erdboden Kontakt hat, erhält einen Stromschlag. Wenn nun Bewuchs aus dem Boden kommend an die untere Zaunreihe heranwächst, werden permanent in der Taktung Stromimpulse an jeden einzelnen Bewuchs (jeden einzelnen Grashalm, Farnwedel, Himbeerranke, Blatt vom Strauch) abgegeben und direkt in den Boden abgeleitet.
Das Gleiche gilt für Buschwerk, und Äste die mit ihren Blättern in den oberen Reihen des Zauns hängen, mit den Wurzeln aber im Boden sitzen, also geerdet sind.

Weitere Ableitungen sind zum Beispiel:

defekte, angeschlagene Isolatoren, die den Strom an den nassen (im Boden steckenden) Holzpfosten abgeben

Leitermaterialenden, die am Boden liegen (z.B. geöffnete Tore)

All diese Ableitungen verbrauchen unnötig Stromstärke und die Spannung am Zaun fällt ab. Bei 9 und 12 Volt Geräten sind dann die Batterie oder der Akku recht schnell leer.

Feste Zaunpfähle werden für langjährige Weiden und in Risikobereichen (zum Beispiel: Pferdeweide an einer stark befahrenen Hauptstraße = hohe Hütesicherheit erforderlich) eingesetzt. Festzaunpfähle sind zum Beispiel: T-Pfosten oder Holzpfosten. Es werden Isolatoren benötigt!

Mobile Weidezaunpfähle sind leicht und damit schnell umstellbar. Sie werden gern bei Trennweiden (Abteilbeweidung) innerhalb einer Festzaunanlage genutzt. Auch als temporäre, schnelle mobile Lösung (weit entfernt von Risikobereichen) sind mobile Pfähle nutzbar.
Mobile Pfähle sind Kunststoffpfähle inkl. Leiterführungen oder Fiberglaspfähle. Federstahlpfähle und Winkelstahlpfähle gehören ebenfalls zu den mobilen Pfählen. Sie werden auch oft als teilmobiler Festzaunpfahl für mehr Stabilität in mobilen Weiden genutzt.

Es gibt Vorgaben für verschiedene Risikobereiche. Das Gefährdungspotenzial wird im Wesentlichen durch die Entfernung der Weiden von besonderen Gefahrenquellen bestimmt.

Risikobereich 3:  Weiden, die im Bereich bis 500 m Entfernung von Gefahrenquellen (z.B. stark frequentierte Verkehrswege wie Autobahnen, Bundesstraßen, Flugplätzen, Bahnlinien usw.) liegen.

Risikobereich 2: Weiden, die im Bereich von 500 bis 1000 m Entfernung von Gefahrenquellen liegen.

Risikobereich 1: Weiden, die nicht in die Risikobereiche 3 und 2 eingestuft sind, also alle anderen (z.B. abgelegene Weiden, abseits, waldnah, Feld und Flur).

Fester Zaun

Der (stationäre) Zaun bleibt langfristig an der gleichen Stelle bestehen. Ein dauerhaft installierter Zaun muss an abgelegenen Weiden und viel befahrenen Straßen bzw. an Dauerweiden für eine ausreichende Hütesicherheit sorgen.
Feste Pfähle (z.B. Holz, Metall) setzt man ca. alle 7 -8 m, bei Breitband gern deutlich weniger (4 – 5 m) bei 4 cm Band gern auch nur max. 4 m.
Bei gespanntem Draht kann der Abstand auch bis zu bis 10 m sein.

Flexibler Zaun
Die (halbstationäre) Zaunanlage wird auf- und abgebaut. Hier sollten feste Pfähle in alle Ecken, am Anfang und Ende, sowie als Torpfosten gesetzt und ca. alle 20-30 m auf der Strecke verteilt werden um Stabilität zu bieten. Dazwischen setzt man mobile Pfähle ca. alle 5 m. Bei Band gern dichter zusammen.

Mobiler Zaun

Der Zaun wird in der Weidesaison häufig oder sogar täglich auf- und abgebaut. Er wird zur Abtrennung von Parzellen innerhalb einer festen Koppel genutzt, z.B. Portionsweiden. Oft nimmt man nur mobile Kunststoff- , Federstahl- oder Fiberglaspfähle. Diese werden ca. alle 5 m gesetzt - auch hier: Bei Band weniger Abstand (40 mm Band = 3m Abstand).

Grundsätzlich haben Sie die Wahl. Es gibt allerdings Empfehlungen je nach Tierart.

Weidezaun - Litze (3 mm, rund)
Für kleinere Tiere wie Reiher, Otter, Schafe, Ziegen, Fuchs, Reh, Dachs, Waschbär, Haustierbereich, Rinder auf mobilen Weiden, Schweine (nur im Innenzaun) Wildscheinabwehr.
Litze kann an Festzaunpfählen und mobilen Pfählen verwendet werden.

Weidezaun - Seil (6 - 8 mm, rund)
Für größere Weidetiere wie Rinder, Pferde, Esel, Wildrinder und robuste Tiere.
Seil kann an Festzaunpfählen und mobilen Pfählen verwendet werden.

Weidezaun - Band (10 - 40 mm, flach und breit)
Für die Pony- und Pferdehaltung. Vielerorts wird Breitband mit 40 mm vorgeschrieben in der Pferdehaltung. 10 mm Band lässt sich auch gut als zusätzlicher Schutz in der Wildabwehr verwenden (Rehe, Wildschwein, Wolf).
Band kann an Festzaunpfählen und mobilen Pfählen verwendet werden.

Weidezaun - Draht (1,2 - 3 mm, rund)
Festzaun für Tiere wie Rinder und Schweine, Robusttiere, Naturweiden, Wildgehege.
Draht sollte nur an Festzaunpfählen verwendet werden.
Die deutlich dünnere Drahtlitze nimmt man gern für feine Anwendungen wie den Plus/Minus Zaun an Dachrinnen gegen Marder oder für innere Zäune bei Schweinen und in Situationen mit unauffälligen Zäunen.

Horsewire wird verarbeitet wie Draht und ist für die Pferdehaltung im Festzaunsystem vorgesehen.

Elektronetze haben Kunststoffpfähle, diese sind bereits integriert.
Netze werden zum Hüten von Tieren wie Geflügel, Kleintiere und Haustiere wie Hund, Katze oder Kaninchen, Meerschweinchen, Schafe und Ziegen (beide ohne Hörner) eingesetzt.
Oder zum Schutz gegen Wildtiere: wie den Fuchs, Marder, Waschbär, Fischreiher und Otter, Rehwild, Wildschweine.
Auch im Herdenschutz können Netze sehr gut eingesetzt werden.

Bei Leitermaterial sind die wichtigsten Qualitätsunterschiede der elektrische Widerstand.
Denn je weniger Widerstand (Ohm/m) besteht, desto höher und besser ist die Leitfähigkeit.
 Einfach ausgedrückt: Je länger der Zaun wird, desto geringer sollte der elektrische Widerstand beim Leitermaterial sein.

Bei der Anzahl der elektrischen Leiter ist es genau andersherum: Je länger (oder anspruchsvoller) der Zaun sein soll, desto mehr Leiterdrähte sollten verwoben sein.
Kupfer leitet den Strom besser als Edelstahl (oft auch Niro) genannt.
Aluminiumdraht leitet besser als verzinkter Stahldraht. Allerdings sind Kupfer und Aluminium auch weicher und nicht so bruchsicher.
Die Bruchlast informiert hier über die Stabilität (Reißfestigkeit) des Leitermaterials.

Verbinder stellen eine saubere Stromverbindung zwischen zwei Leitermaterialenden her. Knoten sind nicht sicher genug, der Stromkontakt wird ungenügend, es können Funken springen und das Leitermaterial leidet sofort unter unnötigem Verschleiß.
Auch zum Befestigen von Anfang und Ende des Leitermaterials in einem Elektrozaun sollten immer elektrisch leitende Verbinder genutzt werden. Spanner werden bei längeren Zäunen eingesetzt.

Jedes Leitermaterial unterliegt Schwankungen, so dass das Material durfchaus nachgibt.
Damit die Reihen nicht zu locker und tiefhängend werden, setzt man beim Zaunbau Spanner ein. Mit Spannern lässt sich durchhängendes Leitermaterial beliebig nachspannen oder wie bei Draht (wetterbedingt) auch wieder etwas lösen.
Hat man beim Zaunbau schon ein wenig Leitermaterial auf einem Zaunspanner aufgewickelt, hat man bei einem Defekt (gerissene Zaunreihe) die Reserve bereits am Zaun.

Hier kommt das sogenannte Untertunneln in Frage:
Um den Strom sauber und sicher auf die andere Torseite zu bekommen benötigen Sie zwei Verbinder und ein ausreichend langes Stück Hochspannungskabel. Das Kabel wird (abisoliert) mit dem Verbinder in der untersten Zaunreihe befestigt und anschließend im Boden auf die andere Seite verlegt. Dort angekommen wird es mit dem zweiten Verbinder wieder in der untersten Reihe verbunden.

WICHTIGER HINWEIS: Bitte bei schweren Weidetieren beachten, dass bei Nässe der Boden im Eingangsbereich tief eingetreten wird und sehr matschig werdem kann. Das Kabel muß entsprechend tief eingelegt werden, (ca 60 - 80 cm).
Bei Plus/Minus Zaunsystemen gilt das gleiche Prinzip. Nur dass man zwei Kabel (einmal für Plusreihe, einmal für Minusreihe) ziehen muss. Alternativ dazu kann man auch mit entsprechenden Pfählen und viel Höhe über die Tore gehen, das wird allerdings eher selten genutzt.

Haspeln können Leitermaterial aufnehmen. Sie werden im mobilen Weidezaunbau gern zum sauber aufgerollten Transport von Leitermaterial benutzt oder auch zur längerfristigen materialschonenden Lagerung.
Die kleineren Zaunhaspeln nimmt man gern bei Abteilweiden mit täglicher Zugabe. Sie werden mit aufgerolltem Leitermaterial zum täglichen variablen Umstellen des Zaunes genutzt und am Ende einfach in den Zaun eingehängt.

Ja, ein Elektronetz einmal teilen ist jederzeit sehr gut möglich, da an beiden Seiten am Netzende die Litzen an einem von unten nach oben dicker werdendem Strang zusammen geführt sind.
Der Strom verteilt sich darüber ins gesamte Netz (bzw. entsprechendemNetzabschnitt).

Teilt man das Netz zweimal, ist das Mittelstück (dem diese Stränge fehlen) nicht mehr mühelos elektrifizierbar.

Im Lieferumfang der Netztür ist ein Kabel zum sogenannten Untertunneln beigelegt. So ist der Strom schnell und sicher auf die andere Netzseite verlegt.

Ein Elektronetz besteht aus mehreren Litzen und hat insgesamt sehr viele Widerstände, die vereinfacht gesagt dem Strom das Überwinden schwer machen und die Spannung abfallen lassen: Jeder kleine Kunststoff Knotenpunkt ist ein Widerstand, den der Strom bildlich gesprochen überwinden muss.
Wenn man sich ein Geflügelnetz mit unzähligen kleinen Maschen anschaut und einem die vielen Knotenpunkte auffallen,  wird klar: Der Strom hat es schwer überall auf volle Länge gleichbleibend Spannung zu bieten!

9 Volt Geräte sind ausserdem meistens die leistungsschwächsten Weidezaungeräte im Batteriebereich - entsprechend wenig Impulsstärke ist das Ergebnis. Deswegen sollte man bei Netzen lieber 12 Volt Weidezaungeräte mit ausreichend Stärke nutzen.

Netze über 1,20 m bieten in erster Linie eine optische Abschreckung bei den genannten Tieren, denn es gilt:

Eigentlich springt weder der Wolf, noch die Katze einfach so über einen Zaun, den sie nicht kennen, sondern gerade Raubtiere schleichen sich in Bodennähe an.
Springt der Wolf über den Zaun, ist also mit allen 4 Beinen in der Luft und hat gar keinen Bodenkontakt mehr, bekommt somit auch keinen Stromschlag.

Gleiches gilt natürlich auf für alle anderen springfreudigen Tiere wie Hund, Katze oder Ziegen. Kein Erdkontakt = kein Stromschlag, kein zuverlässiger Schutz.

Man nehme das Beispiel mit dem Vogel auf der Hochspannungsleitung - warum kann der da oben so gefahrlos sitzen? Weil er keinen Erdkontakt hat.

Besser ist: Der erste Schlag muß so kommen, dass Hund, Katze, Wolf und co. sich nie wieder an einen Elektrozaun heran wagen. Möchte man eine zusätzliche Abschreckung gegen das Überspringen haben, ist stückweises Einknoten von Flatterband in der obersten Litze wirkungsvoll, weil es durch die Bewegung ein knatterndes Geräusch entsteht.

Eine mechanische und optische Abschreckung bewirkt es vielleicht. Stromimpulse erfolgen dort oben nicht mehr, wenn die Katze ohne Erdkontakt im Netz hängt. (Oft kommt das Gegenteil dabei heraus, denn Katzen lieben Herausforderungen.)

Nein, grundsätzlich nicht. Es ist zu gefährlich Pferde oder Ponys in Netzen mit kleinen Maschen und dünner Litze zu halten.
Es gibt ein Spezial-Elektronetze und Zaunsysteme für Pferde in 120 cm Höhe für Ponys und für Kleinpferde. Dieses Spezialnetz hat dickere Litzen, nur 4 Reihen und deutlich große Maschen. Es ist als Turnierpaddock oder als kurze, temporäre Lösung geeignet.

Nein, auf gar keinen Fall. Es ist nur eine optische Begrenzung. Es bietet absolut keinen Schutz und ist nur unter durchgehender Aufsicht dafür zu nutzen. Wir raten strikt davon ab!

Ohne Strom ist jedes Hütenetz nur eine optische Begrenzung. Gegebenfalls noch ein geringer mechanischer Schutz aber es bietet keine wirkliche Hütesicherheit und sollte nur unter durchgehender Aufsicht für solche Einsätze genutzt werden.
Wenn ein 30 kg Hund darüber, mittendurch oder unterdurch will, schafft er es auch. Bei Welpen oder Kleintieren wie Kaninchen in stromlosen, aber Litzendraht führenden Netzen gibt es zwei weitere Gefahrenquellen: Verheddern in den Maschen beim Versuch hindurch zu kommen und Metallspitzen in Zunge und Maul, denn Welpen und Nagetiere knabbern gerne an sämtlichen Materialen herum.

Ja. Das ist grundsätzlich möglich, solange sie aus Kunststoff sind. Metallpfähle oder Holzpfähle sind sofort eine große Ableitung.

Das funktioniert gut, wenn folgendes beachtet wird:


Ableitung vermeiden! Auch wenn Stein oder Holz grundsätzlich nicht leiten, sieht es bei Nässe gleich ganz anders aus, denn Wasser leitet sehr gut.
Deswegen ist es ratsam hier mit Abstandisolatoren (14 - 22 cm) zu arbeiten, in die das Netz dann eingehängt wird. Abstandisolatoren verhindern, dass das Netz bei Wind oder bei zu wenig Eigenspannung an die Wand oder den Holzzaun weht.

Ja, allerdings ist das nicht die beste Wahl.
Eng aufgerollt gibt es bei Nässe dann gern kleine blaue Blitze. Dieser Funkenflug beschädigt langfristig das Netz und bildet Ableitungen.
Besser ist es das Netz so zu stellen, dass es sich nicht selbst berührt.

Das Plus/Minus-Zaun-Prinzip funktioniert im Gegensatz zum normalen Weidezaun ohne Erdung.
 Beim Plus/Minus-Zaun werden vom Gerät zwei hochspannungsfeste Kabel zum Zaun gelegt. Eines dient (wie sonst auch) als Zaunanschlusskabel für den Strom, das andere Kabel (angeschlossen an die Erdbuchse vom Gerät) wird jetzt - statt an den Erdpfahl - an die Minusreihe in den Zaun gesetzt.
Nun gibt es am Zaun zwei Reihen: eine Plusreihe und eine Minusreihe.

Berührt ein Tier beide Reihen, schließt sich der Stromkreislauf und es gibt einen Impuls. Plus/Minus-Zäune werden meist in der Höhe eingesetzt, wenn kein Erdpotenzial zur Verfügung steht. z.B. Katzenzäune an anderen Zäunen, Abschluß an der Stabmatte, aber auch Absicherung von Volieren, Maschendraht oder Dachrinnen und Fallrohre.

Auch bei extrem schlecht leitenden Bodenverhältnissen (Sand, Schnee, felsige Böden) oder zur starken und direkten Impulsgebung wie zum Beispiel im Wolfschutz werden gern Plus/ Minus-Zaunsysteme genutzt.
Je nach Zaun können Weidezaungeräte mit wenig Joule (Haustiere, Kleintiere, Dachrinnen) oder auch leistungsstarke Geräte (Wolfschutz, Weidezaun auf nicht leitfähigen Böden) genutzt werden. Der Reihenabstand bestimmt ebenfalls die Gerätestärke.
Liegen die Reihen nur wenige Zentimeter untereinander, gibt es bei einem zu starken Gerät ständig Kurzschlüsse.

Grundsätzlich kann ein Plus/Minus-Zaun überall gebaut werden. Auch ein bereits bestehender normaler Weidezaun lässt sich schnell in ein Plus/Minus-Zaunsystem umwandeln.

Dieses System kann auch in Wohngebieten, Nachbarschaftsgrundstücken, Dachterassen und Balkonen, sowie Carports und Hauseingängen gebaut werden, aber, ob es bei Ihnen erlaubt ist, das können wir Ihnen nicht beantworten, es ist überall anders.
Am Besten erkundigen Sie sich im zuständigen Ordnungsamt.

Ja, das ist machbar und wird insbesondere bei viel Schnee auch gern genutzt. Am gleichen Weidezaungerät werden sowohl die Minus Reihen am Zaun und der Erdungspfahl mit je einem hochspannungsfesten Kabel am Erausgang des Gerätes angeschlossen, denn der Erdausgang ist gleich zu setzen mit Minus.

Nein, das sollte man unter keinen Umständen machen!
Es droht Gefahr! Ein Plus/Minus-Zaun braucht keine Erdung - bei weiteren Fragen wenden Sie sich gerne an unseren Kundenservice.